Die Wirkung der Teufelskralle bei Hunden und Katzen
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Die Teufelskralle ist eine in Afrika beheimatete Heilpflanze. Arzneilich wirksam sind die Wurzeln, die getrocknet, zu einem feinen Pulver zerstoßen und dann zu Tee, Tabletten oder auch Salben weiterverarbeitet werden. Im Herkunftsland wird sie in erster Linie gegen Verdauungsbeschwerden, Harnwegserkrankungen oder Beschwerden des Leber-Galle Traktes genutzt. Doch die Teufelskralle kann noch mehr. Sie wirkt blutverdünnend, abschwellend, leicht schmerzlindernd und entzündungshemmend. Daher wird sie in Europa inzwischen häufig beim Menschen zur ergänzenden Behandlung von Beschwerden des Bewegungsapparates eingesetzt. Doch auch in der Tiermedizin findet sie immer stärkere Verbreitung, so zur Behandlung von Hunden, Katzen oder Pferden. In erster Linie findet sie hier, ähnlich wie beim Menschen, ihren Einsatzschwerpunkt in der Behandlung von Arthrose und anderen Gelenkerkrankungen.
Zu beachten ist, dass es sich bei der arzneilich wirksamen Pflanze um die Afrikanische Teufelskralle handelt. Es gibt auch europäische Pflanzen diesen Namens, die jedoch nicht verwandt sind und auch nicht die entsprechende Heilwirkung besitzen.
Wirkung der Teufelskralle bei Hunden
Die Einsatzmöglichkeit bei Hunden ergibt sich aus den beschriebenen Eigenschaften der Pflanze. Hierbei kommen in erster Linie die schmerzstillende und entzündungshemmende Wirkung der Teufelskralle zum Tragen. Die Pflanze enthält verschiedene Wirkstoffe, wie zum Beispiel Iridoidglykoside, Harpagid, Phytosterine, Glutaminsäure und Kaempferol. Welche der Wirkstoffe für die Wirkung ursächlich verantwortlich sind, ist bisher ungeklärt. Es ist jedoch erwiesen, dass das Zusammenspiel der Wirkstoffe bessere Erfolge zeigt als deren isolierte Gabe.
So kann eine Arthritis, also eine Entzündung des Gelenkes, durch eine Behandlung mit Teufelskralle verbessert werden. Durch die schmerzstillende und abschwellende Wirkung bleibt das Gelenk beweglich, durch die entzündungshemmende Wirkung wird die Entzündung bekämpft. Wichtig bei der Behandlung ist, das Gelenk nicht übermäßig zu belasten, aber auch nicht zu stark zu schonen. Dies könnte im weiteren Verlauf zu einer Verschlimmerung des Zustandes sowie zur Fehlbelastung anderer Gelenke führen.
Arthritis ist oft einer der Gründe für eine Arthrose, also einem Gelenkschwund, beim Hund. Doch auch bei dieser Erkrankung lassen sich die Symptome mit Hilfe von Teufelskralle lindern. Hier kommen in erster Linie die schmerzstillende und abschwellende Wirkung zum Tragen. Durch die Verringerung der Schmerzen, die hauptsächlich beim Gehen auftreten, kann die Lebensqualität des Hundes deutlich verbessert werden. Medikamenten zur Behandlung der Arthrose bei Hunden werden zudem häufig weitere Wirkstoffe zugesetzt, die zu einer Verbesserung der Beweglichkeit von Gelenken und zu einer Linderung der Schmerzen beitragen.
Doch nicht nur Arthritis, auch Verletzungen am Gelenk sind oft Ursache von Arthrose beim Hund. Bei einer bekannten Gelenksverletzung kann auch vorbeugend Teufelskralle angewendet werden. Nicht nur zur Therapie bereits bestehender Gelenkserkrankungen kann die Teufelskralle erfolgreich eingesetzt werden. So ist bekannt, dass bestimmte Rassen durch langjährige Zucht und ihren Körperbau besonders anfällig für Gelenkserkrankungen sind. Eine falsche Ernährung, Übergewicht und andere Faktoren können zudem die Gelenke beim Hund ebenso schädigen wie beim Menschen. In solchen Fällen kann die Teufelskralle ebenfalls in Form einer Nahrungsergänzung vorbeugend eingesetzt werden.
Beachtet werden sollte, dass die Teufelskralle ihre volle Wirkung erst bei längerer Einnahmedauer entfaltet. Man sollte also von einer einmaligen Gabe keine Wunder erwarten und gegebenenfalls für akute Beschwerden zu einem zusätzlichen Medikament greifen. Dennoch dienen Medikamente mit dem Wirkstoff der Teufelskralle langfristig einer Verbesserung des Gesundheitszustandes beim Hund.
Dosierung der Teufelskralle bei Hunden
Wichtig für den Therapieerfolg ist die Dosierung. Diese hängt in erster Linie natürlich von der Größe und dem Gewicht des Hundes ab: ein Zwergpudel benötigt zum Beispiel weniger als ein Rottweiler. Zudem sind große Hunde aufgrund ihres in der Regel vergleichsweise höheren Gewichtes eher von Gelenkproblemen betroffen als Hunde kleinerer Rassen. Daneben ist für die Dosierung auch wichtig, ob es vorbeugend oder zur Heilung eingesetzt wird. Für eine vorbeugende Behandlung in Form eines Nahrungsergänzungsmittels kann eine niedrigere Dosierung ausreichend sein, für die Behandlung einer bestehenden Arthrose sollte das Medikament in der Regel höher dosiert werden. Erleichtert wird die Dosierung durch die Herstellerangaben auf den Medikamentenverpackungen. Liegt eine Dosierungsanweisung des Tierarztes vor, sollte diese auch beachtet werden.
Möchte man das Mittel auf eigenen Wunsch geben, so sollte man die richtige Dosierung anhand der auf der Verpackung angegebenen Richtlinien auf die Größe und das Gewicht des Hundes umrechnen. Weil in Einzelfällen die Teufelskralle von Hunden nicht so gut vertragen wird - es kann zu Magen-Darm-Problemen kommen - ist es ratsam das Medikament bei empfindlichen Hunden zu Beginn der Behandlung etwas niedriger zu dosieren und die Dosierung langsam zu steigern wenn es gut vertragen wird.
Wirkung der Teufelskralle bei Katzen
Der Stoffwechsel unserer Hauskatzen ist auf Verdauung und Umsetzung von Nahrung spezialisiert, die hauptsächlich aus Fleisch besteht. Mäuse und andere Kleintiere – auch Vögel – stehen ja als typische Beutetiere auf ihrem Speiseplan. Trotz Anpassung ihres Stoffwechsels an tierische Nahrung – das gilt auch für industriell gefertigtes Katzenfutter – leiden vor allem ältere Katzen häufig an Gelenkarthrosen oder sogar an akuten Arthritisschüben, die durch Entzündungsreaktionen in den Gelenken hervorgerufen werden. Symptomatisch sind ein etwas steifer oder staksiger Gang der Katze, vor allem nach einer Ruhephase und ein deutlich herabgesetzter Bewegungsdrang.
Extrakte der Teufelskralle oder Teufelskrallenpulver, das ins Katzenfutter gemischt wird, kann als alleinige oder als begleitende Therapie zur Behandlung einer akuten Arthritis oder einer chronisch verlaufenden Arthrose an einem oder mehreren Gelenken eingesetzt werden. Es sind vor allem die schmerzlindernden und entzündungshemmenden Eigenschaften der Hauptinhaltsstoffe der Teufelskralle, die der Katze Linderung der Schmerzen, Verbesserung der Beweglichkeit der betroffenen Gelenke und eine verbesserte Lebensqualität verschaffen. Hauptinhaltsstoffe mit gesundheitlicher Relevanz sind vor allem die Bitterstoffe Harpagid und Harpagosid sowie weitere Iridoidglykoside, Phytosterine, Zimtsäure und weitere Stoffe, die in ihrem Verbundwirken die schmerzlindernden, abschwellenden und entzündungshemmenden Eigenschaften ausmachen. Es sind die gleichen Wirkstoffe, die auch beim Menschen, bei Hunden und bei Pferden gegen akute und chronische Entzündungen am Bewegungsapparat eingesetzt werden.
Da die Stoffwechselvorgänge an den Knorpelflächen der Gelenke und in der sie umgebenden Synovialflüssigkeit nur langsam ablaufen, dauern auch systemische Behandlungen entsprechend lange. Es wird empfohlen, eine Behandlung mit der Afrikanischen Teufelskralle über mindestens 6 Wochen durchzuführen.
Dosierung der Teufelskralle bei Katzen
Der Therapieerfolg hängt bei Katzen wie auch bei Hunden von der richtigen Dosierung und von der Länge der Therapie ab. Die richtige Dosierung hängt wesentlich vom Gewicht der Katze ab und davon, ob akute Gelenkschmerzen behandelt werden sollen oder ob die Behandlung hauptsächlich als Prophylaxe vorgesehen ist. Prinzipiell sollte die Dosierung entsprechend des Beipackzettels oder des Labels auf der Dose erfolgen. Falls die Angaben nicht vorhanden sind, empfiehlt es sich, einen Tierarzt zu Rate zu ziehen. Falls die Therapie der Katze mit Teufelskrallenpulver und nicht mit einer anderen Darreichungsform erfolgen soll, kann die tägliche Dosierung etwa 0,5 bis 1,0 Gramm betragen bei einer 5 Kilogramm schweren Katze. Das entspricht in der Menge einem viertel bis einem halben Teelöffel Pulver.
Selten zeigen Katzen allergische Reaktionen, so dass es sinnvoll ist, zu Beginn der Behandlung mit einer sehr niedrigen Dosierung zu beginnen, um die Dosierung dann langsam zu steigern. Falls die Katze das Pulver in ihrem Futter ablehnt, hilft es, das Teufelskrallenpulver gut mit ihrem Lieblingsfutter zu vermengen.
Fazit: Gesündere Hunde und Katzen mit der Teufelskralle
Auch wenn durch Medikamente mit dem Wirkstoff der Teufelskralle keine Wunder zu erwarten sind, so lässt sich damit doch die Lebensqualität von Hunden und Katzen mit Gelenkbeschwerden deutlich bessern. Sei es vorbeugend bei Hunden und Katzen mit einem erhöhten Risiko an Gelenkproblemen zu erkranken oder auch bei Hunden und Katzen, die bereits unter Problemen des Bewegungsapparates leiden. Diesen lässt sich durch den Einsatz dieser Medikamente, die für Hunde und Katzen überwiegend in Form von Tabletten oder Pulver erhältlich sind, Linderung verschaffen.
Positiv hervorzuheben sind die gegenüber chemischen Medikamenten vergleichsweise geringen Nebenwirkungen pflanzlicher Arzneimittel.
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